Gründungsgeschichte des Yachtclub Niederrhein e.V. Düsseldorf

Der Verein wurde im Herbst 1930 von aktiven Sportleuten gegründet, die aufgrund einer gütlichen Vereinbarung vorher ihren Austritt aus dem Düsseldorfer Yachtclub e. V., dessen Vorstand sie größtenteils jahrelang führend angehört hatten, erklärten, und alsbald in das Vereinsregister des Amtsgerichtes Düsseldorf eingetragen. Der neue Klub wurde auch vom Düsseldorfer Yachtclub ausdrücklich anerkannt und mit diesem unter dem 25. September 1930 ein Loyalitätsvertrag abgeschlossen, gemäß dem u. a. der Yachtclub Niederrhein sich verpflichtete, keine Mitglieder für sich aus den Kreisen des D.Y.C. zu werben. Demgemäß wurde eine ganze Reihe Aufnahmegesuche von Yacht Eignern des D.Y.C. abschlägig beschieden. Aufgrund von Verhandlungen mit der Stadt Düsseldorf, die Besitzerin des vorzüglichen Yachthafen ist, wurde mit Zustimmung des D.Y.C. die Lösung des bis dato bestehenden Monopolvertrages erreicht und ein günstig gelegener Teil des Hafenbeckens mit entsprechendem Hintergelände, der genügend Raum für die sportliche Betätigung und eine weitere Ausdehnungsmöglichkeit bietet, an gepachtet. Die erste Sorge des Yachtclub Niederrhein war die Schaffung einer Steganlage mit Liegeplätzen für die Yachten und Umkleideräumen für die Mitglieder. Mit einem Kostenaufwand von über Mk. 10.000.00 wurde die Anlage in direkt mustergültiger Ausführung aus eigenen Mitteln gebaut, und zwar so, dass sie jederzeit ohne Schwierigkeiten vergrößert und einem Zuwachs an neuen Yachten angepasst werden kann. Wenn die Yachtliste im Augenblick auch nur 3 Yachten aufweist, so ist dies im Hinblick einmal auf das Abkommen mit dem D.Y.C. andererseits auf die Schaffung der unbedingt erforderlichen Grundlage für den weiteren Ausbau des neuen Vereins zu verstehen. Die Yachtflotte wird sich noch in dieser Saison durch den Ankauf von 2 Binnen-Dreißigern vergrößern. Weitere Klassenboote dürften folgen, da der Verein beabsichtigt, sich besonders rege an den Wettfahrten auf dem Rhein zu beteiligen.

Aufgeschrieben von Alexander Jorissen,  12.Juni 1931